StockFood (Lumen Kiado)
Mehr Qualität und mehr Genuss, fleischlose Alternativen sowie Konzepte für unterwegs: Die aktuellen
Food-Trends bieten reichlich Innovationspotenzial für neue Fertiggerichte.
Im hektischen Alltag haben Verbraucher heute oft wenig Zeit, täglich frisch zu kochen. Zugleich werden traditionelle Essenszeiten vermehrt durch situatives Essen ersetzt. Fertiggerichte sind daher für viele die schnelle und einfache Alternative, um den Hunger zu stillen. Doch nur «satt werden» ist heute nicht mehr genug. Essen – und das gilt gleichermassen für den Verzehr von Fertiggerichten – ist auch ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und individuellen Bedürfnissen, mit denen man sich von anderen bewusst abgrenzen will. Der Convenience-Gedanke geht somit einher mit einem deutlich gewachsenen Qualitäts- und Gesundheitsbewusstsein sowie individualisierten Genussansprüchen vieler Verbraucher. Dabei spielen Natürlichkeit und Transparenz in der Rezeptur und bei den Zutaten eine tragende Rolle: Zusatzstoffe beispielsweise zur Konservierung, Geschmacksverstärkung und Aromatisierung sind zunehmend unerwünscht. «Verbraucher erwarten heute echten Geschmack ganz ohne Tricks oder Geheimnisse», heisst es beim Tiefkühlkost-Spezialisten Frosta, dem Pionier für TK-Fertiggerichte ohne Zusatzstoffe und Aromen.
Gefragt: Mehrwert-Konzepte
Hinzu kommen weitere Trends in der Ernährung, die sich unter anderem auch bei den Fertiggerichten widerspiegeln. Dazu zählen proteinreichere Rezepturen, vegetarische und vegane Produkte, laktose- und glutenfreie Fertiggerichte, Bio-Produkte, fett- und zuckerreduzierte Angebote sowie Superfoods für das gesunde Plus in der Ernährung. In einer globalisierten Welt gewinnen neben der heimischen Küche verstärkt auch authentische Geschmackswelten aus fernen Ländern weiter an Bedeutung. Und in der stark mobilen Gesellschaft finden die Mahlzeiten, besonders Frühstück und Mittagessen, zudem immer häufiger ausserhalb der eigenen vier Wände statt: unterwegs, am Arbeitsplatz, in der Schule, auf Reisen. Für die Hersteller bieten sich damit immer wieder neue Anlässe und Möglichkeiten, ihre Fertiggerichte-Ranges zu aktualisieren, neue Konzepte auch für das «On-the-go»-Essverhalten zu entwickeln und damit weitere Zielgruppen anzusprechen.
TK-Spezialist Frosta ist beispielweise angetreten, mit drei neuen Gemüsepfannen den vegetarischen Speiseplan zu erweitern. Superfood-Zutaten wie Cranberries oder Quinoa sollen darüber hinaus einen gesunden Mehrwert liefern. Eden, nach eigenen Angaben Hersteller der gleichnamigen ältesten vegetarischen Marke der Welt, startet aktuell mit einem ganz neuen Sortiment durch, um eine trendbewusste Käuferschicht anzusprechen. Zu den insgesamt 17 Artikeln der Range zählen ab Juni unter anderem Trinksuppen, Eintöpfe und Happy Bowl Food Sets für exotische Kochabenteuer. Alle Produkte sind Bio, mit natürlichen Zutaten hergestellt und zu 100 Prozent vegetarisch, versichert das Unternehmen.
Renaissance der Suppen
Suppen erleben laut Continental Foods eine Renaissance, die sich laut Hersteller auch in einem über drei-prozentigen Wachstum der Kategorie widerspiegelt. Die aktuelle Nachfragesituation bedient das Unternehmen mit der Produktfamilie «Neue Welten» unter der Marke Erasco. Sie zeichnet sich durch internationale vegane Rezepturen mit Superfood-Zutaten sowie beliebte aromatische Gewürze wie Kokosnussmilch, Ingwer oder Curry aus und verzichtet auf Zusatzstoffe. Nach Angaben des Herstellers passen die insgesamt drei Sorten mit ihrem Konzept bestens in einen schnelllebigen Alltag und in die Mittagspause am Arbeitsplatz. Snacks für unterwegs in Bio-Qualität versprechen bei der aktuellen Trendmarke Foodster von Zamek ebenfalls neue Impulse für den Fertiggerichte-Markt. Die Rezepturen der Bechergerichte und Beutelsuppen folgen dabei ebenfalls internationalen Food-Trends.
Natürlichkeit ist eine Trumpfkarte, die immer mehr Hersteller von Fertiggerichten ausspielen, um ernährungsbewusste Verbraucher für ihre Produkte zu gewinnen. Unilever beispielsweise hat die Knorr «Natürlich Lecker!»-Produktrange aktuell um zwei neue italienische Würzmischungen für Spaghetti-Gerichte erweitert. Maggi will die Konsumenten wieder zum Selberkochen motivieren und unterstützt mit der Premium-Produktreihe «Ideen vom Wochenmarkt» eine Küche, die auf kreative Verwendungsmöglichkeiten, einfache Zutatenlisten und natürliche Zutaten setzt. Da rund zwei Drittel der Käufer den Point of Sale als Inspirationsquelle nutzen würden, könne der Handel mit dem Produktsortiment zudem für höhere Verbundumsätze sorgen, argumentiert das Unternehmen. Denn zu den Rezeptlösungen würden hochwertige frische Zutaten benötigt.